Im Sommer 2016 wurde in Hochborn der „Bohnerzweg“ eingeweiht. Dieser Lehrpfad ist der einzige in Hochborn, der nicht nur zu unserem Ort gehört. Denn auch die umliegenden Ortschaften Gau-Heppenheim, Framersheim, Dittelsheim-Heßloch und Monzernheim sind daran beteiligt.

Dieser Pfad soll den heute lebenden Menschen näher bringen, wie in den Jahren von 1800 bis 1875 in Rheinhessen Eisenerz abgebaut wurde. Obwohl der Weinanbau damals das Hauptaugenmerk unserer Gegend war, war die Erzwäsche ein prägendes Element, welches leider die wenigsten kennen.

An den verschiedenen Stationen auf dem ca. acht Kilometer langen Wanderweg, durch eine wunderschöne Landschaft, können Sie sich auf verschiedenen Informationstafeln in die Zeit zurücksetzen und alles über die Erzwäsche erfahren.

Die Anfahrten für den Rundgang zum Bohnerzweg

Bohnerze findet man in Rheinhessen auf den Plateaus über den Kalksteinen und unter eiszeitlichem Löss. Wenn sie in tieferen Bereichen vorkommen, sind sie meist mit Rutschschollen verlagert. Die Kalksteine entstanden im Zeitraum von etwa 24 bis 20 Millionen Jahren während der zweiten subtropischen Meeresüberflutung, als das Mainzer Becken eine Lagune war.

Nach dem Meeresrückzug setzte die Verwitterung und Auflösung der oberflächennahen Kalke durch Niederschläge ein. Übrig blieben Sande sowie eisen- und manganhaltige Tone, die in Senken zusammengespült wurden. Im Zeitraum von etwa 18 Millionen Jahren bis möglicherweise 5 Millionen Jahre entstanden die Bohnerze in den Tonen als rundliche oder unregelmäßige, im Allgemeinen etwa 0,5 bis 3 cm große Gebilde aus Brauneisen (Limonit, FeOOH).

 Die Kinder versuchen etwas Erz zu finden